PNP vom Montag, 30. Mai 2011 Lokalteil Pocking

376 FF-Anwärter geprüft und für „gut“ befunden

Feuerwehr-Jugendtag des Passauer Landes mit Prüfung - Landrat lobt den Einsatz


An zehn Stationen müssen die jungen Feuerwehr-Frauen und -Männer
ihr Können zeigen. Hier das Koppeln von Saugschläuchen. − F.: Nöbauer

Von Hans Nöbauer
Ruhstorf. Zügiges Koppeln von zwei Saugschläuchen im Vierer-Team, individuelles Auswerfen eines doppelt gerollten C-Schlauches, dazu zehn Fragen Theorie - und das alles unter spürbarem Zeitdruck: 376 Feuerwehr-Anwärter aus 70 Jugendwehren des Passauer Landes absolvierten am Samstag die keineswegs einfache Prüfung für das Bayerische Jugendleistungsabzeichen - und wurden von rund 100 Schiedsrichtern durchwegs für „gut“ befunden.
„50 Jahre Ruhstorfer Jugendfeuerwehr“: Eigentlich ein berechtigter Anlass zum Feiern - für hunderte engagierte Nachwuchskräfte jedoch die passende Gelegenheit, auf dem großzügigen Terrain rund um die Niederbayernhalle ihr beachtliches Können bei jeweils fünf Einzel- und Truppübungen im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz zu demonstrieren.
Zum „Hauptwert der Leistungsprüfung“ deklarierte Bezirks- und Kreisjugendwart Robert Anzengruber (Sandbach) dabei die „zumindest einjährige intensive Vorbereitungsphase für das große Feuerwehr-Einmaleins“, wobei weniger eine neue Rekord-Zeit als vielmehr der geordnete Einsatz im Vordergrund stehe. Als „Hoffnungsträger aller gegenwärtig 154 Landkreiswehren“ ermunterte Anzengruber die jungen Leute, verstärkt im Freundes-, Schul- oder Ausbildungsbereich Gleichaltrige für die Feuerwehr zu interessieren, nachdem auch das Passauer Land - trotz gegenwärtig rund 1500 FF-Jugendlicher - eine „landesweit rückläufige Tendenz“ zu spüren bekomme.
Landrat Franz Meyer bescheinigte den „coolen“ Feuerwehr-Anwärtern nicht nur ein „außergewöhnlich hohes Solidaritäts-Niveau im Engagement am Nächsten“, sondern auch die dafür „unbedingt notwendigen Fachkenntnisse“. Kurzum: „Eineinhalb tausend Jugendliche des Passauer Landes sind spitze an der Spritze“, reimte der Landrat aus dem Stegreif - und erntete dafür stürmischen Beifall.
„Gott zur Ehr - dem Nächsten zur Wehr“ - diesem Motto wurden die Jugendlichen zu Beginn der gemeinsamen Abschlussfeier mit einem Wortgottesdienst von Domvikar Pfarrer Andreas Rembeck (Dorfbach) im Sinne des Feuerwehr-Patrons Sankt Florian gerecht. Die 376 „Erfolgs-Anwärter“ charakterisierte Kreisbrandrat Josef Ascher als „großartige Feuerwehr-Mannschaft, die in absehbarer Zeit als aktive Wehrleute ihren Dienst am Nächsten antreten“ könnten.
Über das „rein soziale Engagement“ hinaus bezeichnete „Gastgeber“-Bürgermeister Erich Hallhuber gerade „junge Feuerwehrkräfte als verlässliche Garanten des kommunalen Gemeinschaftslebens. Dass die Ruhstorfer Jubel-Jungwehr heute mit Jugendwartin Andreas Graml unter „weiblicher Führung“ stehe, unterstreiche - laut Orts-Kommandant Gerhard Kubitschek - eine erfreuliche Entwicklung.


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