Kößlarn (kl). Obwohl die Feuerwehr Kößlarn 174 Mitglieder hat, darunter 19 Frauen, wird es immer schwieriger, bei Einsätzen genügend Helfer zur Verfügung zu haben. Die Wehr hat 50 Aktive. Doch gerade bei den Atemschutzgeräteträgern wird es bei Einsätzen während der Arbeitszeit eng.
Vorstand Franz Plattner begrüßte zur Dienst- und Mitgliederversammlung im Gasthaus Weißbräu auch Bürgermeister Franz Holub und Kreisbrandmeister Max Ebertseder. In seinem Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr verwies er auf zahlreiche Aktivitäten, seien es wichtige Sitzungen des Verbandes, Feste oder Beteiligungen bei anderen Wehren. Einen Besucherrekord verzeichnete die Wehr bei ihrem Sommerfest. An dieser Stelle dankte der Vorstand besonders der Familie Pelzer sowie zahlreichen Helfern, die zum Gelingen beigetragen haben. Dank sagte Franz Plattner auch Elisabeth und Ottmar Rauch.
Nach dem Bericht von Kassierin Christa Entholzner erinnerte Kommandant Manfred Stieglbauer an die 28 Einsätze, zu denen die Wehr ausrückte. Das Spektrum reichte dabei von Technischen Hilfeleistungen bei Unfällen bis zu Sicherheitswachen. Zehn Übungen absolvierte die Wehr, wobei auch die Nachbarwehren Thanham und Oberwesterbach mit einbezogen wurden. Erfreulich sei, dass die Gemeinde grünes Licht für die Anschaffung einer modernen Hydraulikpumpe gegeben habe. 2000 Euro steuere die Wehr dazu bei.
Schließlich beförderte der Kommandant Christian Hauner zum Löschmeister und gratulierte im Rahmen der Ärmelabzeichenverleihung Marina Maier und Markus Rembart zum Übertritt in den aktiven Dienst.Zwölf aktive Atemschutzträger hat die Wehr und damit die vorgegebene Anzahl, berichtete Atemschutzwart Frank Spänig. Und doch gebe es bei den Einsätzen Probleme, denn ein Teil der „Besatzung“ arbeitet auswärts und steht nur am Wochenende zur Verfügung.
Hier hakte auch Kreisbrandmeister Max Ebertseder ein. Aus seiner Sicht kämen schwere Zeiten auf die Wehren zu. Man könne sich in der heutigen Zeit nicht immer auf die Kulanz der Arbeitgeber verlassen. Eine Lösung sieht der KBM in der noch besseren Zusammenarbeit aller Wehren. Angesichts der Schneekatastrophe im vergangenem Jahr meinte Max Ebertseder: „Wenn es noch keine Feuerwehr gegeben hätte, müsste sie erfunden werden.“ Der Stellenwert der Feuerwehren sei durch die Einsätze gestiegen und man müsse dies durch eine gezielte Nachwuchswerbung nützen.
Da braucht sich die Jugendwartin, Katrin Denk, noch keine großen Sorgen zu machen. 19 Jugendliche, darunter sieben Mädchen, hat sie unter ihren Fittichen. Unterstützt von Andreas Feichtinger und Christian Mayerhofer, habe man insgesamt 25 Übungen geschultert, wobei sich die Zusammenlegung der Jugendlichen der Wehren Thanham, Westerbach und Kößlarn als richtig herausgestellt habe. Bei der Abnahme der deutschen Jugendleistungsspange oder beim Wissenstest, praktisch und theoretisch, hätten alle Teilnehmer ihrer Gruppe bestanden.
Da es heuer wieder zwei Gruppen geben soll, bat Katrin Denk um Unterstützung bei der Nachwuchswerbung. Das erste Treffen für Interessierte findet am Samstag, 10. März, um 14 Uhr am Feuerwehrgerätehaus statt.
Die vielen Aktivitäten der Wehr beeindruckten Bürgermeister Franz Holub sehr. Diese lebendige Feuerwehr sei ein Beweis dafür, dass es noch Menschen gebe, die für die Sicherheit der Bürger sorgen und sich ehrenamtlich zur Verfügung stellen. Von Seiten der Gemeinde werde man im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten alles tun, damit die Feuerwehr das notwendige Rüstzeug in Händen hält.
Auch Ehrungen standen an. Das Ärmelabzeichen für 20 Jahre aktiven Dienst erhielt Manfred Weinzierl, das für 30 Jahre Dienst Kurt Krautstorfer. Josef Pelzer, Felix Weinzierl und Gottfried Wieser wurden für 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.
Vorstand Franz Plattner (hinten v.l.), Kommandant Manfred
Stieglbauer, Pfarrer Manfred Wurm, KBM Max Ebertseder sowie Bürgermeister
Franz Holub gratulieren den langjährigen Mitgliedern (v.l.) Josef Pelzer,
Felix Weinzierl und Gottfried Wieser sowie dem neuen Löschmeister Christian
Hauner.