Tettenweis (ih). Großeinsatz für etwa 100 Feuerwehrleute aus dem gesamten
Inspektionsbereich Passau-Land Süd in Poigham: Mit einem Autokorso und einem
„Jungbrunnen“ gratulierten die Abordnungen von weit über 40 Feuerwehren am
Wochenende Kreisbrandinspektor Hans Wimmer zum 60. Geburtstag. Um 6 Uhr 45 war
noch alles relativ ruhig in Poigham. Nur einige Nachbarn und Freunde waren in
das Haus von Hans Wimmer gekommen, um ihm zu seinem 60. zu gratulieren. Kurz
darauf war es aber auch schon vorbei mit der Ruhe in Poigham. Denn um 7 Uhr
setzten sich 47 Feuerwehrautos mit Blaulicht und Martinshorn in Bewegung und
fuhren am Haus des Jubilars vorbei.
Als alle Autos den erstaunten und sichtlich gerührten KBI passiert hatten,
stellte man sich beim Gasthaus Guggenberger auf. Die etwa 100 Feuerwehrmänner
marschierten unter den Klängen des Spielmannszuges Ruhstorf mit dem
Tettenweiser Bürgermeister Alois Bachmeier, Kreisbrandrat Franz Silbereisen und
den Kreisbrandmeistern Herbert Egger, Günther Baier und Peter Högl zum
„Jubelhaus“, um mit mit ihrem KBI anzustoßen.
„Dass wegen meines Geburtstags bei den Feuerwehren etwas in Planung ist, habe
ich mir schon gedacht“, so Wimmer, „aber ich habe mir gesagt, ich frag’
nicht lange nach und lass mich überraschen“. Und diese Überraschung sei mehr
als gelungen, freute sich der Kreisbrandinspektor.
Die offizielle Geburtstagsfeier wurde am Pfingstmontag vom Männerchor Karpfham
im Gasthaus Guggenberger in Poigham eröffnet.
KBR Franz Silbereisen und die Kommandanten Max Ebertseder (Rotthalmünster) und
Georg Aderbauer (Haarbach) überreichten dem Jubilar stellvertretend für die
Feuerwehr-Führungskräfte des Landkreises und die 46 Feuerwehren des
Inspektionsbereiches Passau-Land Süd das gemeinsame Geschenk: einen Gutschein für
die Anfertigung eines Garten-Brunnens. „Dein hintergründiger Humor war
ausschlaggebend für die harmonische Gemeinschaft unter den Feuerwehren“, so
Ebertseder. Er wünschte Wimmer viel Freude mit dem „Jungbrunnen“ in seinem
Garten.
Bürgermeister Bachmeier gratulierte im Namen der Gemeinde Tettenweis. „Deine
Arbeit war beispielhaft. Denn Du hast nicht gefragt: was kann die Feuerwehr für
mich tun, sondern: was kann ich für die Feuerwehr tun“, so der Bürgermeister.
Landrat Hanns Dorfner dankte für den vielfältigen Einsatz des Jubilars und wünschte
ihm beim Zurückblicken Zufriedenheit und Dankbarkeit.
Eine große Überraschung für Wimmer war die Anwesenheit seiner
Feuerwehrkameraden aus Oberösterreich. Oberbrandrat Rudolf Harrer schlug Wimmer
vor, nach Österreich auszuwandern, denn dort müsse man erst mit 65 Jahren in
den Feuerwehrruhestand gehen. Für die stete gute und freundschaftliche
Zusammenarbeit wurde Wimmer von Harrer mit der Bezirksmedaille in Silber
ausgezeichnet.
Die Schwager des Jubilars, Martin und Heinrich Mayer, hatten in ihrem Sketch, in
dem es um die Neugründung einer Wimmer’schen Firma ging, die Lacher auf ihrer
Seite. „Wi’skas“, so der neue Dienstleistungsbetrieb aus Poigham, stehe für
die Abkürzung von Wimmer’s Katastrophenschutz. Aber nachdem „der
katastrophale Zustand der Poighamer Straße“, der „Kommunalwahlkampf in „Von-hinter-Stuck-dorf“
(Tettenweis!) und die Reifen-Plage der Poighamer Feuerwehr gehörig auf die
Schippe genommen worden waren, stellten die „Wi’skas-Mitarbeiter“ fest,
dass ihr Betrieb „für d’Katz is“. Andrea und Michaela Wimmer überreichten
ihr selbst angefertigtes Geschenk, ein Modell, bei dem die Feuerwehren während
eines Einsatzes dargestellt sind.
Der Jubilar war sehr gerührt über die vielen Geschenke: „Ich hab schon befürchtet,
dass ihr wieder maßlos übertreibt!“. Er dankte allen, die ihn in den
vergangenen 16 Jahren während seiner Zeit als KBI begleitet haben - auch dafür,
„dass ihr mir die Arbeit leicht gemacht habt, denn bei mir ist zwar der Bart
grau geworden, die Haare aber noch nicht!“