Pfarrer Gottfried Werndle (r.) und Bürgermeister Franz Holub (l.) nahmen am Kößlarner Volkstrauertag teil. − Foto: Butz
Kößlarn. Mit einem Gottesdienst und einer nächtlichen Feier am Kriegerdenkmal hat die Markt- und Pfarrgemeinde der Opfer von Krieg und Gewalt anlässlich des Volkstrauertages gedacht. Im Gottesdienst, den die Blaskapelle Kößlarn mit der Schubert-Messe musikalisch gestaltete, stellte Pfarrer Gottfried Werndle die Bedeutung des nationalen Gedenkens an die Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror in den Mittelpunkt seiner Predigt.
Der scheinbar sinnlose Tod von Millionen von Menschen sei für die Gesellschaft Mahnung und Auftrag, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen und wachsam zu sein gegenüber Intoleranz und Diskriminierung. Im Anschluss an den Gottesdienst versammelten sich die Mitglieder der Krieger- und Reservistenkameradschaft, der Feuerwehren von Kößlarn, Oberwesterbach und Thanham, des Arbeitervereins und des Bauernvereins mit ihren Fahnen vor dem Kriegerdenkmal. Davor hielten sechs Reservisten in Uniform mit Fackeln eine Ehrenwache. Nach einem gemeinsamen Gebet bezeichnete Bürgermeister Franz Holub den Volkstrauertag als einen "Tag des Innehaltens, der Erinnerung und der Trauer". Im Gedenken an die Millionen Opfer der beiden Weltkriege auf den Schlachtfeldern und unter der Zivilbevölkerung sowie an die millionenfache Ermordung von jüdischen Mitbürgern seien den Überlebenden nur Trauer und Schmerz geblieben. Diese Geschehnisse in der nationalen Geschichte müssten als Mahnung zu Frieden, Freiheit und Völkerverständigung gelten und würden einen Weg in eine hoffnungsvolle Zukunft aufzeigen. Sodann legte er einen Kranz für die Marktgemeinde nieder. Josef Pfliegl von der Krieger- und Reservistenkameradschaft gedachte ebenso mit einer Kranzniederlegung der Weltkriegsopfer. - bu