von Marion Zauner
Malching. Der Blitz hat in der Nacht zum Sonntag in ein landwirtschaftliches
Nebengebäude in Wallner (Gemeinde Malching) eingeschlagen. Bei dem Brand
wurde das Gebäude vollkommen zerstört, der Schaden beträgt rund
300 000 Euro.
„Einen Schnalzer hat‘s getan, so um 3.15 Uhr“, erinnert sich Kaspar Rembart
jun. Dann war es im Wohnhaus dunkel - Stromausfall. Und das Nebengebäude
auf der gegenüberliegenden Seite des Vierseithofs brannte lichterloh. Das
Telefon war tot, also alarmierte Kaspar Rembart jun. die Feuerwehr per Handy.
Stroh, Heu und landwirtschaftliche Maschinen waren in dem 16 mal 30 Meter großen
Gebäude untergebracht. Selber zu löschen versuchte die Familie Rembart
erst gar nicht - zu gefährlich, zudem aussichtslos. Doch aus einem anderen
Gebäude neben dem brennenden rettete sie noch einen Traktor.
Die Feuerwehren aus Rotthalmünster, Kößlarn, Ering, Münchham,
Thannham, Oberwesterbach, Simbach/Inn, Erlach und Halmstein rückten an.
„Unser Glück ist, dass wir einen so großen Löschweiher haben.
Sonst würden die anderen Nebengebäude jetzt nicht mehr stehen“, sagt
Kaspar Rembart sen. Aus dem Weiher entnahmen die Wehren das Wasser. Die Löscharbeiten
gestalteten sich schwierig. Immer wieder fingen neue Glutnester im Stroh an
zu brennen. Bis 10.30 Uhr dauerte die Brandwache.
Von dem Nebengebäude sind nur rußgeschwärzte Mauern und verkohlte
Holzbalken übrig geblieben. Die Maschinen, die darin standen - unter anderem
ein Anhänger, zwei Kipper und ein Holzwagen - sind unbrauchbar geworden,
die Reifen durch die Hitze geschmolzen. Doch die Rembarts sind froh, dass es
nicht noch schlimmer gekommen ist. Schließlich wurden keine Menschen verletzt,
und auch den Tieren im Stall nebenan ist nichts passiert. Der Löschweiher
wurde mittlerweile wieder aufgefüllt, von Landwirten mit Hilfe ihrer Güllefässer.
Die Kripo Passau geht von einem Sachschaden zwischen 250 000 und 300 000 Euro
aus.