PNP vom Montag, 13. März 2000 Lokalteil Pocking

Feuerwehr Kößlarn

Führungswechsel - und der Wunsch nach einem neuen "MZF"

Kößlarn (kl). Bei der Dienst- und Mitgliederversammlung der Freiwilligen Feuerwehr gab es einen Führungswechsel. Während die Kommandanten in ihren Ämtern bestätigt wurden, gab es bei der Vorstandschaft einige Veränderungen.

Nach zwölf erfolgreichen Amtsjahren als 1. Vorstand der Feuerwehr stellte sich Martin Krenner aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl. Vorher gab es in seiner letzten Amtshandlung noch einiges zu berichten. Nach dem Rückblick auf die zahlreichen Aktivitäten mit den Höhepunkten "10 Jahre Jugendfeuerwehr" und der "Abnahme der Bayerischen Jugendspange" mit zahlreicher Beteiligung wies der Vorstand Bürgermeister Benno Hennhöfer auf ein brennendes Thema hin: nämlich auf das Alter des zweiten Einsatzfahrzeuges. Es sei bereits 32 Jahre alt und nur noch erfahrene Feuerwehrleute können es steuern. Als Nachfolgemodell schwebe ihm ein Mehrzweckfahrzeug MZF vor, das nach dem Einsatzzweck ausgerüstet werden könne, unterstrich Krenner.
Der Bürgermeister versprach, sich bei seinen Gemeinderatskollegen für die Anschaffung einzusetzen.
Alles in einer Hand hat Elisabeth Rauch, die als Kassier und Schriftführerin einen detaillierten Bericht ablieferte. Nichts geht bei Brandeinsätzen ohne schweren Atemschutz. Dies unterstrich Atemschutzwart Bernhard Tausch, der mit seinen 16 Atemschutzträgern nicht nur zahlreiche Übungen absolvierte, sondern auch bei Einsätzen stark gefordert worden ist.
Stolz sind die Jugendwarte, Walter Plattner, Josef Stegner und Martin Krenner jun., aber auch der ganze Markt Kößlarn, wie der Bürgermeister bestätigte, auf die Jugendfeuerwehr. Seit zehn Jahren gibt es sie nun. In dieser Zeit wurden 45 Anwärter in die Geheimnisse des Rettens, Löschens und Bergens eingewiesen. Zur Zeit, so Jugendwart Walter Plattner, habe man zwölf Jugendfeuerwehrler und zwar sechs aus Kößlarn, drei aus Thanham und drei aus Westerbach. Wie schon seit Jahren habe man auch Anwärterrinnen in den Reihen.
Die drei Mädchen hätten bei der Ausrichtung des Jugendfeuerwehrtages bewiesen, dass auch sie ganz stark sein könnten, wovon sich auch der stellvertretende Landrat Gerhard Bernkopf und zahlreiche anwesende Bürgermeister überzeugt hatten.
So viele Einsätze wie schon lange nicht mehr hatte Kommandant Manfred Stieglbauer auf seinem Zettel stehen. Neben zahlreichen technischen Hilfeleistungen (THL) wurde die Wehr bei besonders vielen Brandeinsätzen gefordert. Bewährt habe sich dabei wieder einmal der Einsatz der Vakuumfässer bei der Wasserversorgung. Da es die Lage des Marktes nicht immer zulasse, Versorgungsleitungen über weite Strecken rasch aufzubauen, habe man schon vor Jahren auf diese Alternative der Wasserversorgung zurück gegriffen, mit Erfolg wie sich immer wieder herausgestellt habe.
Der Kommandant sprach anschließend der Jugendfeuerwehr ein dickes Lob aus. Nicht nur die Beteiligung an zahlreichen Veranstaltungen sei vorbildlich, sondern auch der Einsatzwille bei allen angebotenen Wettbewerben. Beim bevorstehenden Erwerb der "Deutschen Jugendleistungsspange" in Wegscheid werde die Jugendfeuerwehr wieder mit einer starken Abordnung vertreten sein.
Lobende Worte gab es auch von Bürgermeister Benno Hennhöfer, der die Organisation und Durchführung des Jugendfeuerwehrtages als beste Werbung für den Markt ansah.
Bei der anschließenden geheimen Wahl des Kommandanten und seines Stellvertreters gab es keine Veränderungen. Manfred Stieglbauer und sein Stellvertreter, Hermann Penninger, werden auch weiterhin die Einsätze leiten. Bei der Wahl zum 1. Vorstand löst Franz Plattner Martin Krenner ab, der aus beruflichen Gründen ausschied. Zum 2. Vorstand wurde Bernhard Tausch gewählt, während Elisabeth Rauch als Kassier und Schriftführerin weiterhin im Amt bleibt.
In herausragender Weise haben sich Josef Pelzer (von 1976 bis 2000) und Anton Messner verdient gemacht. Dafür wurden sie mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Die zukünftigen fünf Beisitzer bei der Wehr heißen: Karlheinz Huber, Bernhard Eichler, Martin Krenner sen. und jun. sowie Katrin Denk. Kassenprüfer bleiben Winfried Scheiblhuber und Andreas Bauer.
Die erste Amtshandlung des neuen Vorstands bestand aus einem großen Kompliment an Vorgänger Martin Krenner. Er habe nie die Gedanken daran verschwendet, wie lange diene ich schon bei der Feuerwehr, sondern was kann ich tun, damit alles noch besser läuft? Eine besondere Ehrung soll später in einem anderen Rahmen statt finden.


Bürgermeister Benno Hennhöfer (l.) gratuliert im Beisein der Kommandanten und der Vorstandschaft dem neuen Vorsitzenden Franz Plattner zur Wahl. (Foto Klute)


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