PNP vom Mittwoch, 06. Oktober 2010, Lokalteil Pocking

251 Jungfeuerwehrler sind brandheiß auf den Wissenstest

Trachtenheim wird zum Prüfungssaal für den Feuerwehrnachwuchs - Prüfung bildet wichtigen Grundstock in der Ausbildung der Feuerwehrleute

Aigen am Inn. Der Feuerwehr-Nachwuchs ist hoch motiviert. Das zeigte die Teilnahme beim großen Wissenstest 2010 für Jungfeuerwehrler im Bereich der Kreisbrandinspektion Passau Süd, für die Kreisbrandinspektor Peter Högl zuständig ist. Hierzu kamen 28 Feuerwehren aus dem südlichen Landkreis Passau, dazu weitere sieben Feuerwehren aus den oberösterreichischen Bezirken Schärding/Grieskirchen/Ried: Sie hatten ihre Jugendlichen, insgesamt 251 an der Zahl, zum Wissenstest ins Aigener Trachtenheim geschickt.

Der Kreis- und Bezirksjugendwart der Feuerwehren, Robert Anzengruber aus Sandbach, hatte viele aktuelle Zahlen zu den Jugendfeuerwehren parat. Im Landkreis Passau stehen den 154 Feuerwehren 1800 Jugendliche im Alter von: zwölf bis 18 Jahren als Jungfeuerwehrler zur Seite. Allein im Landkreis Passau investieren die Wehren jährlich rund 40 000 unbezahlbare Stunden in die Nachwuchsarbeit.

Die Testergebnisse bestätigten es: Die Jugendwarte der Wehren hatten sich mit ihren gelehrigen Schülern intensiv auf das „Urthema“ des Wissenstestes 2010 „Brennen und Löschen“ vorbereitet. Als großes Lernziel 2010 hatte die Feuerwehrschule Würzburg, die für den Wissenstest bayernweit verantwortlich zeichnet, herausgegeben: „Die Jugendlichen sollen im Rahmen der Vorbereitung auf den Wissenstest die wesentlichen Voraussetzungen für die Entstehung von Bränden und die möglichen Löschverfahren wissen und die üblichen Kleinlöschgeräte der Feuerwehren kennen lernen.“

Große Stille kehrte im Trachtenheim ein, als Kreisbrandinspektor Peter Högl zusammen mit Kreis-und Bezirksjugendwart Robert Anzenberger den Teilnehmern den Test erklärte. Wer zum ersten oder zweiten Mal zum Wissenstest antrat, hatte zehn Testfragen, die Teilnehmer der Stufe III 15 Testfragen und wer sich gar zum vierten Mal dem Wissenstest stellte, 20 Testfragen zu beantworten. Dabei musste man unter anderem wissen, welche verschiedene Feuerlöscher es gibt, welche Geräte zu den Kleinlöschgeräten zählen, welche brennbaren Stoffe der Brandklasse D zugeordnet werden oder welche brennbaren Gase es gibt.

Mit Feuereifer stürzten sich die jungen Leute in die Arbeit, darunter auch mit ein bisschen Lampenfieber die 15-jährige Katharina Blöchl von der Feuerwehr Karpfham, die erstmals zum Wissenstest angetreten war: „Ich mache mit, weil es mich interessiert und auch unsere ganze Familie bei der Feuerwehr ist.“

Nach zehn Minuten hatten es die meisten geschafft. Und das mit gutem Erfolg. „Dieser Test und die Vorbereitung darauf“, erklärt der Aigener Kommandant Ludwig Hack, der mit seiner Wehr für die Organisation dieses Tages verantwortlich zeichnete, „ist ein wichtiges Element in unserer Jugendausbildung und legt einen Grundstock in der Ausbildung zu einem gut und vielseitig ausgebildeten Feuerwehrmann - oder einer Feuerwehrfrau. Wir investieren damit in die Zukunft unserer Wehren.“ Man habe den Wissenstest gerne in Aigen ausgerichtet, zumal die Jugendfeuerwehr heuer 20 Jahre besteht, betonte Hack. Auch 3. Bürgermeister Leonhard Brauneis zeigte sich voll des Lobes für die Jugendarbeit der Wehren.

„Gerne kommen wir zu den Festen, aber auch seit acht Jahren zu diesem Test nach Bayern“, bekannte Brandrat Norbert Haidinger aus Raab/OÖ, der auf die enge Verbindung der Wehren beidseits des Inn hinwies. Kreisbrandinspektor Peter Högl zeigte sich erfreut über die vielen guten Testergebnisse. Er dankte allen Helfern, besonders Kreisjugendwart Robert Anzenberger, den Jugendwarten der Wehren für ihre Vorbereitungsarbeiten, dem Auswertungsteam, der Aigener Wehr für die Organisation und dem Trachtenverein für die Überlassung der Räumlichkeiten. Högl nannte das große Jahresmotto: „Jeder Jugendliche soll einen weiteren für die Feuerwehr werben.“


Die beteiligten Wehren
Aus dem KBM-Bereich von Christian Gründl: Bergham (3), Bad Griesbach (10), Weng (12), Reutern (9), Grongörgen (6), Haarbach (3), Rainding (9),Unterhörbach (6), Karpfham (13). Aus dem KBM-Bereich von Max Ebertseder: Bad Füssing (12), Aigen (4), Gögging (4), Irching (5), Würding (8), Kößlam (5), Malching (2), Asbach (4), Rotthalmünster (8), Weihmörting (9). Aus dem KBM-Bereich von Michael Dörner: Hartkirchen (7), Indling (4), Schönburg (2), Pocking (11), Ruhstorf (10), Sulzbach (4), Hütting (7), Poigham (5). Aus Oberösterreich war der Nachwuchs der Wehren Laufenbach (11), St. Florian am Inn (11), Pimpfing (8), Schulleredt (9), Enzenkirchen (9), Dorf an der Pram (13) und St. Mariakirchen (8) am Start. - di


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