Bilanz bei Jahreshauptversammlung - Drei Wehrmänner sind seit 50 Jahren dabei – 174 Mitglieder
Kößlarn (kl). Überall wo sie außerhalb von Kößlarn auftreten, werden sie beneidet – die 40 aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren mit ihren 16 Feuerwehrfrauen. Und dass das weibliche Geschlecht stark ist, bewiesen sie bei den 22 Einsätzen im Vorjahr. Vorstand Franz Plattner, der bei der Jahreshauptversammlung im Weißbräu besonders Bürgermeister Franz Holub, Pfarrer Manfred Wurm, Kreisbrandinspektor Peter Högl und Ehrenkommandant Anton Messmer begrüßte, freute sich, dass auch zwei neue Mitglieder gekommen waren. Mit Monika Rauscheger und Kurt Kantner bekomme man eine willkommene Verstärkung, stellte der Vorstand fest.Vorsorge ist notwendig
„Wenn sie kommen, dann kommen sie gehäuft“, kommentierte Kommandant Manfred
Stieglbauer seinen Bericht, der 22 Einsätze aufwies. Neben zwei Brandeinsätzen
hob er besonders einen technischen Hilfeeinsatz heraus - das plötzliche
Unwetter am 31. Mai. Entlang des Kößlarner Bachs waren einige Anwohner
zum ersten Mal vom Wasser betroffen. Der Kommandant empfahl Vorbeugungsmaßnahmen.
Die „Schlammschlacht“ rund um das Sägewerk, Danglöd, Gerätehaus
und Staatsstraße 2110 war noch nicht zu Ende. Auch am 1. und 6. Juni habe
man wieder ausrücken müssen, um Keller und Tankraum von Wasser und
Schlamm zu befreien.
Der Kommandant bat die Wehrleute eindringlich, sich an den Weiterbildungen zu
beteiligen, damit man die Schlagkraft, bei der Wehr auf hohem Niveau halten
könne. Manfred Stieglbauer dankte dabei besonders den Verantwortlichen,
die die Gerätschaften in Ordnung halten, sowie den Funktionsträgern
und seinem Stellvertreter, Hermann Penninger.
Auf eine Mannschaftsstärke von 14 Atemschutzträgern kann Bernhard
Tausch verweisen. Zahlreiche Übungen waren und sind auch immer notwendig,
um Kondition und Erfahrung zu bekommen, unterstrich der Atemschutzwart. Bedauernd
verabschiedete er Franz Rossmadl, der als Atemschutzträger der ersten Stunde
nach 15 Jahren Tätigkeit ausscheidet.
Darum werden ihn viele beneiden: 24 Nachwuchsfeuerwehrler, darunter sechs Mädchen,
hat Jugendwart Walter Plattner unter seinen Fittichen. Zusammen mit seinen Mitstreitern
Josef Stegner, Christian Mayerhofer, Markus Kantner und Martin Krenner jun.
habe man sich insgesamt in zwei Gruppen zu 24 Ausbildungen getroffen. Höhepunkt
war der Erwerb der Bayerischen Leistungsspange. Den Löschangriff Stufe
I schaffte die zweite Gruppe sogar mit null Fehlern.
Dank der Öffentlichkeit
Im Hinblick auf die Finanzlage des Marktes könne er jetzt keine großen
Versprechungen manchen, so Bürgermeister Franz Holub in seinem Grußwort.
Er werde aber die drei Ortsfeuerwehren immer unterstützen, denn der Markt
brauche sie nicht nur bei den Einsätzen, sondern auch bei öffentlichen
Veranstaltungen.
Auch Pfarrer Manfred Wurm dankte für den ehrenamtlichen Einsatz bei den
zahlreichen kirchlichen Veranstaltungen. Die Wehrleute sind die Garanten dafür,
dass beim Besucherandrang, vor allen Dingen beim Erntedankfest, niemand zu Schaden
kommt.
Kreisbrandinspektor Peter Högl erinnerte im Hinblick auf den Brand an der
Bieringer Mühle daran, dass der Einsatz der Feuerwehren immer schwieriger
werde. Neue Baumaterialien und Bauweisen erschwerten zusehends die Brandbekämpfung
und stelle für die Wehren eine immer größere Herausforderung
dar.
Nicht all zu oft werden Wehrmänner für die 50-jährige Zugehörigkeit
zur Feuerwehr geehrt. Max Entholzner, Alois Steinberger und Leo Tausch gehören
dazu und dafür wurden sie bei der Versammlung auch besonders geehrt. Sie
erhielten von Vorsitzendem Franz Plattner eine Urkunde und ein Florians-Bild
zum Dank für die lange Treue.