Atemschutz

Die Freiwillige Feuerwehr Kößlarn verfügt seit 1989 über eine Atemschutztruppe von derzeit 14 Feuerwehrleuten. Den Einsatz von Atemschutzträgern legt der Einsatzleiter (Kommandant des jeweiligen Schutzbereiches) fest. Den Ablauf des Atemschutzeinsatzes regelt der Atemschutzwart. Durch den Einsatz von Atemschutzträgern kann die Einsatzzeit verkürzt und die Folgeschäden z. B. durch Wasser möglichst gering gehalten werden.

Die Atemschutzträger werden dort eingesetzt, wo eine Brandbekämpfung von außen nicht oder nur schwierig möglich ist. Sie dringen so weit wie möglich und vertretbar zum Brand vor und bekämpfen diesen aus unmittelbarer Nähe. Besonders gefordert sind die Atemschutzträger wenn es darum geht Menschen oder Tiere aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich zu retten. Seit 2001 steht den Atemschutzträgern eine Wärmebildkamera zur Verfügung. Die Wärmebildkamera ist beim Kreisbrandinspektor gelagert und wird von ihm zum Einsatzort mitgebracht. Sie erkennt Temperaturunterschiede, setzt diese in Bilder um und dient dazu, um Glutbildung (z. B. hinter Verschalungen oder unter abgehängten Decken) festzustellen um diese gezielt zu bekämpfen. Besonders wichtig ist die Wärmebildkamera, wenn Menschen oder Tiere in verrauchten Räumen ausfindig gemacht werden müssen. Die beim Brand entstehenden Giftgase führen bei diesen oft in kürzester Zeit zu Rauchvergiftungen und Bewusstlosigkeit. Kinder neigen auch dazu sich aus Panik zu verstecken. Der Anblick von Atemschutzträgern mit den Masken und das Geräusch der Pressluftatmer lösen bei Kindern Angst aus. Die FFW Kößlarn versucht in Brandschutzausbildungen im Kindergarten und den Kößlarner Schulen den Kindern diese Angst zu nehmen und das richtige Verhalten bei Bränden zu vermitteln.

Die Atemschutzträger sind bei den Einsätzen einer erhöhten Gefahr ausgesetzt. Deswegen sind eine spezielle Ausbildung, zusätzliche Atemschutzübungen, körperliche Fitness und Gesundheit Grundvoraussetzungen.

 

Anforderungen an einem Atemschutzträger:

  • Mindestalter 18 Jahre
  • Truppmannausbildung
  • G 26 - Untersuchung bei einem Internisten (alle 3 Jahre, ab einem Alter von 50 Jahren jährlich)
  • Atemschutzlehrgang in der Ausbildungsstätte Vilshofen, jährliches absolvieren der Atemschutzstrecke und monatliche Atemschutzübungen
  • Kein Bartträger (es treten Undichtigkeiten an der Maske auf)

Atemschutzgeräte:

  • Grundgerät PSS 100/ Überdruck
  • Flaschengerät 300 bar (reicht für ca. 30 min. Einsatz - je nach körperlicher Belastung)
  • Prüfung der Geräte nach jedem Einsatz - mindestens ¼ jährlich Maske und Pressluftatmer. Der Druckminderer sowie alle Verschleißteile werden im Rahmen der 6-Jahresprüfung ausgetauscht.

 

Hier kann ein Atemschutzträger ausgerüstet werden: (Quiz - entsprechende Schutzkleidung und Ausrüstungsgegenstände anklicken)

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